Nur noch kurz die Welt retten

Veröffentlicht am 17.06.2020 in Fraktion

Wir können zwar nicht von heute auf morgen die ganze Welt retten, aber trotzdem hat jeder einzelne von uns die Chance sie zu verbessern. Mit unserem Handeln - insbesondere unserem Konsum - bestimmen wir, welche lokalen, regionalen und globalen Lieferketten sich ökonomisch rechnen und welche sozialen und ökologischen Folgen diese haben. Fast jeder dürfte den ethischen Grundsatz teilen, dass unsere Lebensweise nicht auf der Ausbeutung anderer basieren sollte. Ist der Terrassenstein mit ausbeuterischer Kinderarbeit gefertigt worden? Unter welchen Arbeitsbedingungen ist meine Jeans hergestellt worden? Wo kommen meine Lebensmittel her?
Jeder von uns kann sich diese Fragen im Rahmen seiner finanziellen Möglichkeiten in Abwägung mit seinem Gewissen stellen. Gleichzeitig sind die Privatwirtschaft und die öffentliche Hand gefordert. Neben verbindlichen Regeln der großen Politik können Kommunen ihren Teil beisteuern.

Die Worte der Überschrift von Tim Bendzkos Lied lassen sich auch auf die Umsetzung der 17 Nachhaltigkeitsziele in Schorndorf übertragen. Der Gemeinderat hat im Oktober 2018 einstimmig die Resolution der Vereinten Nationen verabschiedet. Damit hat er die Stadtverwaltung beauftragt, eine kommunale Strategie zur Umsetzung der Ziele auszuarbeiten. Seit dem Beschluss 2018 ist neben kleinen Schritten wenig Konkretes passiert. Trotzdem können wir auf vieles stolz sein. Wir haben in Schorndorf im Weltladen, in den Kirchen, in Schulen und ehrenamtlichen Organisationen bereits Menschen, die sich außerordentlich für die Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele einsetzen. Im Mai 2020 kam der Unverpackt-Laden als Baustein hinzu.
Doch nicht alles soll und kann ehrenamtlich geschehen. Meiner Auffassung nach sollte die Stadtverwaltung intensiver als Vorreiter voranschreiten. Wenn z.B. Kleidung für die Zentralen Dienste oder städtische Mitarbeiter beschafft wird, sollten bei der Beschaffung soziale und ökologische Mindestkriterien eine wichtige Rolle spielen. Das Gleiche gilt für die Pflastersteine, wenn z.B. die Fußgängerzone barrierefrei saniert wird. Faire nachhaltige Beschaffung ist mehr als nur fairer Kaffee und faire Bananen.

Skeptiker werfen ein, dass es drängendere Probleme gebe. Ich erinnere gerne daran, wie oft wir in den letzten Jahren in der öffentlichen Debatte das Mantra „Fluchtursachen bekämpfen“ gehört haben. Wenn wir ernsthaft globale Flucht- und Migrationsbewegungen auf ein gesundes Maß beschränken möchten, müssen wir die globalen Ungleichheiten reduzieren, sodass alle Menschen ein gutes Leben in ihrer Heimat führen können. Deshalb ist es der SPD-Fraktion wichtig, dass die Nachhaltigkeitsziele tiefer in das alltägliche Verwaltungshandeln integriert werden. Wenn Sie weitere Anregungen haben, freue ich mich über Ihre E-Mail an Marcel.Kuehnert@Schorndorf.de.

Fraktionsbeitrag von Marcel Kühnert in Schorndorf Aktuell

 
 

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