Schorndorf im Mobilfunkloch?

Veröffentlicht am 29.07.2015 in Fraktion

Wir wollen fast alle ein schnelles Mobilfunknetz zum Telefonieren oder Verschicken von Daten. Egal ob Jung oder Alt, 54% der Deutschen sind es 2014 gewohnt regelmäßig mit dem Smartphone Infos über das mobile Internet auszutauschen oder zu empfangen. Egal ob Whatsapp, Facebook, Wetter-, VVS- oder DB-App sowie anderen Apps – sie alle brauchen mobiles Internet. Kaum eine Person macht sich Gedanken, welche Infrastruktur es braucht, wenn die Datenmengen ansteigen. An vielen Orten ist man aber in Schorndorf und seinen Teilorten in einem Funkloch.

Ein Balken zum Telefonieren mit sehr schlechter Verbindung und allerhöchstens Edge-Geschwindigkeit zur Datenübertragung. Für mich ein unhaltbarer Zustand, der sich dramatisch verschlechtern könnte – wenn wir nicht handeln. In Winterbach soll auf einem Hochhaus und in Schorndorf auf dem Ottilienbergweg jeweils ein Mobilfunkmast auf privaten Geländen entfernt werden. Damit wären Teile der Südstadt und Weiler eine mobilfunkfreie Zone. Eine flächendeckende Abdeckung mit 3G, am besten LTE, sollten wir anstreben. Die Technik wird sich rasant zu 5G und weiterentwickeln. Aus diesem Grund hält es die SPD-Fraktion für angebracht den alten Gemeinderatsbeschluss, dass keine Mobilfunkantenne auf kommunalen Flächen aufgestellt werden sollen, zu überdenken. Die Stadt sollte sich aktiv als Anbieter von Flächen einbringen, um eine Versorgungssicherheit in allen Wohngebieten zu gewährleisten. Dabei sollten wir Ängste vor Mobilfunkantenne abbauen, wie es ebenso Ortwin Renn, Professor für Umwelt- und Techniksoziologie der Uni Stuttgart empfiehlt. Während wir tatsächliche Risiken im Haushalt oder Straßenverkehr unterschätzen, nehmen manche Menschen risikoarme Techniken als bedrohlicher wahr. Lassen sie uns bitte ehrlich sein: bei wem liegt das Smartphone sogar nachts direkt neben dem Bett und wird als Wecker verwendet? Besonders in der jüngeren Generation eine ganz normale Gewohnheit, wie ich es in meine Bachelorarbeit zur Nutzung von Smartphones untersucht habe. Und selbst tagsüber ist das Handy oder Smartphone für Jung und Alt ein ständiger Begleiter. Proteste gegen Mobilfunkantenne halte ich für unangebracht, wenn wir uns heute anschauen, wie normal es ist, dass überall in der eigenen Wohnung/Haus, am Arbeitsplatz oder in der Schule unzählige Smartphones an einem Ort gleichzeitig sind. Bereits 2010 hat das Verwaltungsgericht Stuttgart entschieden, dass „mobile Telekommunikation zur Grundausstattung entwickelter Gesellschaften gehört“. Deshalb sollten wir in Schorndorf das Thema aktiv angehen, um zu entscheiden, wo Mobilfunkmasten auf kommunalen Flächen möglich und notwendig sind, um eine flächendeckend Versorgung zu gewährleisten. Wenn Sie weitere Anregungen haben freue ich mich unter Tel. 46154 oder Marcel.Kuehnert@Schorndorf.de.

(Fraktionsbeitrag Schorndorf Aktuell 30.07.2015)

 
 

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