Wie steuert man Verkehrsflüsse im Jahr 2010

Veröffentlicht am 12.03.2010 in Kommunalpolitik

Beitrag von Stadrat Thomas Berger in Schorndorf Aktuell vom 11. März 2010

Wer - so wie wir - in einem der Schorndorfer Ortsteile wohnt und regelmäßig in die Kernstadt fährt, um Einkäufe oder andere Dinge zu erledigen, kennt noch dieses Bild: An den Einfallstraßen, kurz vor den Ortsschildern, halten LKW-Fahrer mit ihren Fahrzeugen in der Nähe der dort platzierten Stadtpläne und orientieren sich.

Es gilt sich zu vergewissern, wohin die Reise in unserer Stadt sie führen soll. Neben dieser Orientierung wiesen früher offizielle Hinweisschilder den Truckern den Weg zum Kunden im Industriegebiet oder zum Logistikzentrum.

Diese Zeiten scheinen ein für allemal vorbei. Das eben beschriebene Bild wird wohl bald entgültig der Vergangenheit angehören. Heutzutage gibt die - meist weibliche - Stimme aus der Mittelkonsole den Takt oder vielmehr die Route vor und man kommt - zumindest in den meisten Fällen - auch sicher und bequem am Ziel an.

Und sollte es mal nicht klappen, stehen die Polizei und die entsprechenden Hilfsdienste parat und wursteln dann den ortsfremden Vierzigtonner aus der viel zu engen Sackgasse, in die er früher - ohne die Hypnosekraft der Stimme aus dem Lautsprecher - sicher nie eingefahren wäre oder befreit ihn aus dem Schlamm der beim Provider verzeichneten Umgehungsstraße, die nur den kleinen Nachteil hat, dass sie eben noch nicht fertig gebaut ist.

Was sich zunächst so launig anhören mag und uns beim morgendlichen Lesen der Tageszeitung durchaus zum Schmunzeln bringen kann, ist in Wirklichkeit ein echtes Problem, mit dem wir uns fach- und fraktionsübergreifend im Verkehrsbeirat der Stadt Schorndorf auseinander gesetzt haben.

Eines scheint klar: Kein noch so gutes analoges, mit Hinweisschildern ausgestattetes, Verkehrsleitsystem vermag es heute den Verkehr so zu lenken, wie es für die Stadt und ihre Bürger am verträglichsten wäre. Auch sicher ist, dass wir die Entwicklung an dieser Stelle nicht zurück drehen können. Daher gilt es diesen Trend aufzugreifen und für uns nutzen.

Der Ansatz der Stadtverwaltung, sich verstärkt mit dem Thema „Beeinflussung der Verkehrsströme durch Nutzung der Navigationstechnik“ auseinander zu setzen, ist ein wichtiger Schritt in diese Richtung und wird von der SPD-Fraktion ausdrücklich mitgetragen und unterstützt.

Gerade in Zeiten in denen große Kommunen versuchen sich des unliebsamen Verkehrsdrecks dadurch zu entledigen, dass sie den Verkehr nach dem „St.-Florians-Prinzip“ ihren Nachbarn unterschieben, gilt es im Interesse unserer Bürger alle Möglichkeiten zu nutzen, um die Folgen die hieraus entstehen so gering als möglich zu halten und wenn uns die Technik dabei helfen könnte - umso besser!

Wir müssen alle Anstrengungen unternehmen, den Verkehr dorthin zu lenken, wo er richtig aufgehoben ist. Der Güterfernverkehr gehört nun mal nicht auf Landstraßen und Ortsdurchfahrten, sondern auf leistungsfähige Autobahnen und Bundesstraßen, die dieser Verkehrsform für viel Geld durch den Steuerzahler zur Verfügung gestellt werden.

Der Beschluss, die Reduzierung der absoluten Höchstgeschwindigkeit für Lkw auf 30 km/h auf die gesamte Ortsdurchfahrt Oberberken auszudehnen und die Einhaltung durch entsprechende Messungen zu flankieren ist aus unserer Sicht ein erster Schritt, diese Abkürzungsroute für den Schwerlastverkehr unattraktiv zu machen.

Für uns gilt: Wir werden weiterhin nicht hinnehmen, dass regionale Verkehrsprobleme allein auf dem Rücken unserer Bürger ausgetragen werden sollen.

 
 

Homepage SPD Schorndorf

Termine

Alle Termine öffnen.

18.05.2024, 09:00 Uhr Marktstand

18.05.2024, 09:00 Uhr - 12:00 Uhr Info-Stand mit Vorstellung
weitere Informationen: https://wahlen.bkz.de und www.SPD-aspach.de Sie sind alle he …

25.05.2024, 09:00 Uhr Marktstand

Alle Termine

SPD und Jusos im Netz

SPD BW / SPD Rems-Murr
Jusos BW
/ Jusos Rems-Murr

MandatsträgerInnen der Region

Jürgen Hestler - Mitglied des Kreistags 
Gernot Gruber - Mitglied des Landtags

 

Koalitionsvertrag 2018 (CDU, CSU, SPD)

 

http://www.guelistan-yueksel.de/wp-content/uploads/2013/11/banner-koavertrag-data-e1385546857314.png

 

"Lesenswert ..."

Wolf Lotter (2018): Innovation. Streitschrift dür barrierefreies Denken.

Allerorten werden die innovativen Kräfte in Wirtschaft, Technik, Politik und Gesellschaft beschworen – aber Technologieskandale und scheiternde Großprojekte erwecken den Eindruck: Es geht nicht voran in Deutschland. Was Innovation wirklich bedeutet und wie man die Kräfte des barrierefreien Denkens nutzen kann, zeigt Wolf Lotter, Gründungsmitglied und ständiger Autor des Wirtschaftsmagazins »brand eins« in seinem neuen Buch.

mehr

Ernst Ulrich von Qeizsäcker, Anders Wijkman u.a. (2018): Wir sind dran. Was wir ändern müssen, wenn wir bleiben wollen. Eine neue Aufklärung für eine volle Welt. Club of Rome: Der große Bericht.

Bis 1990 gab es den Kalten Krieg. Aber als der Kommunismus weg war, ist das Kapital arrogant geworden und hat in allen Ländern der Welt die Deregulierung durchgekämpft. Und eine Zeit lang hat man auch geglaubt, das ist gut für alle. Aber das stimmt überhaupt nicht. Es ist erstens schlecht für die Natur, zweitens sehr schlecht für die künftigen Generationen und drittens ist es auch für den normalen Alltag schlecht, zum Beispiel Finanzkrisen, die auch durch Deregulierung ausgelöst worden sind. Wir müssen also die Arroganz des Kapitals wieder in die Schranken weisen und das heißt Regulierung auf internationaler und nationaler Ebene." Ernst Ulrich von Weizsächer

mehr

Sigrid Klausmann/Walter Sittler (2017): Nicht ohne uns! - Not without us!

15 Länder, 16 Kinder, 5 Kontinente, 1 Stimme - Ein Film der Dokumentarfilmerin Sigrid Klausmann (nach einer Idee von Walter Sittler) über die Zukunft unseres Planeten, die unsere Kinder einmal mitgestalten werden - ein Appell an uns alle: NICHT OHNE UNS! (Filmprojekt und interaktive Plattform für - nicht nur für - Kinder).

mehr

Pierre Rabhi (2018): Manifest für Mensch und Erde. Für einen Aufstand des Gewissens.

Unser Planet krankt an der Menschheit. Energie-, Klima- und Nahrungsmittelkrise sind Symptome der größten Naturkatastrophe der Erde. Der Mensch erschöpft ihre Ressourcen, bringt das natürliche Gleichgewicht aus dem Lot und betreibt eine zerstörerische Landwirtschaft. Pierre Rabhi – Galionsfigur der Entschleunigungsbewegung, militanter Umweltaktivst, Landwirt in den Cevennen mit südalgerischen Wurzeln – fordert in diesem Manifest einen Aufstand des Gewissens. Dabei geht er über den bloßen Kampf gegen die Imperative der Produktion, des Wettbewerbs und der Wirtschaftlichkeit hinaus. Er erinnert uns daran, dass ein Leben unter Missachtung der Gesetze des Lebenden nicht möglich ist, dass es kein Leben abseits der Natur gibt, und dass, – gerade weil das, was wir als Zivilisation bezeichnen, nur auf Bewährung existiert, – es jedem Einzelnen von uns obliegt, der Zerstörung jetzt ein Ende zu setzen.

mehr

Stimme für Vernunft

Mitglied werden

Bildergebnis für spd logo hetze

Zeitung der Sozialdemokratie seit 1876

Friedrich-Ebert-Stiftung

Teilen und Drucken